In der ökumenischen Klostergemeinschaft Taizé (ein Dorf in der Bourgogne / Frankreich) versammeln sich die Brüder, Gäste und Besucher dreimal täglich zum Gebet in der Eglise de la Réconciliation (Versöhnungskirche)...

Seit sich der Schweizer Roger Schutz (Bild rechts) - ursprünglich reformierter Pastor - 1940 in Taizé niederließ, um Kriegsgefangenen und Flüchtlingen zu helfen, ist diese klösterliche Bruderschaft stark gewachsen und hat weltweit Beachtung gefunden. Zu ihr gehören mehr als einhundert Brüder - die meisten von ihnen leben und arbeiten außerhalb von Taizé unter den Ärmsten der Armen! Aus allen Erdteilen und Ländern, aus verschie-
denen Kirchen und Glaubensgemeinschaften finden - darunter sehr viele junge - Menschen, Einzelne und viele Gruppen den Weg nach Taizé, um in der praktizierten Gemeinschaft in diesem unscheinbaren Bergdorf in aller Einfachheit eine Woche mit den Brüdern zu leben, miteinander biblische Texte zu bedenken, gemeinsam über unterschiedlichste Themen ins Gespräch zu kommen und eigene geistliche Erfahrungen zu machen. Selbst in reisearmen Zeiten sind täglich hunderte, zu den großen christlichen Feiertagen auch tausende Gäste (Ostern z.B. auch über 20.000 aus aller Welt!) in Taizé anwesend. Frére Roger, Gründer und erster Prior dieser Kloster-
gemeinschaft, wurde am 16. Aug. 2005 im Alter von 90 Jahren während des Abendgebetes durch die Messer-
attacke einer verwirrten Frau tödlich verletzt; jetziger Prior ist Frére Alois aus Süddeutschland.